KESCH

 

Kooperation/Kommunikation

Eltern – Schule an der Grundschule Gerolzhofen1

- ein Leitfaden für die Zusammenarbeit mit Eltern -

 

Jede Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrerschaft/Schule hat den Kindern unserer Schule zu dienen.

 

1. Bestandsaufnahme: Das wird an der Grundschule bereits geleistet

Die Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule kommunizieren und kooperieren in vielfältiger Weise mit den Eltern. Eine Liste von Aktivitäten, die nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, mag das verdeutlichen:

          Vor der Einschulung

  • Screening mit Elterngesprächen vor dem Schuleintritt
  • Erste Kontakte mit Eltern im Rahmen des „Hand-in-Hand“-Projekts
  • Erste Kontakte mit den Eltern im Umfeld des Vorkurs‘
  • Informationsabende für die Eltern der künftigen ABC-Schützen

          Kommunikation

  • Elternsprechstunden für einzelne Eltern
  • Elternsprechtage für alle Eltern
  • telefonische Kontakte
  • Elternmitteilungen via Hausaufgabenheft, Postmappe etc.
  • Kontakte über E-Mail u.ä.
  • Spontangespräche
  • organisatorische und thematische Elternabende
  • Informationsabende zur Schullauflaufbahn
  • Informationsabend zum Ganztag
  • Informationsabend zum Sexualerziehungsprojekt MFM
  • Klassenübergreifende thematische Informationsabende (z.B. Mobbing)
  • Elternstammtische
  • Elternbriefe der Schulleitung
  • Elternbriefe der Klassleiter/Fachlehrer
  • Elternbeiratssitzungen
  • (Hausbesuche)

          Kooperation

  • Elternmitarbeit im Unterricht (Experten, z.B. Winzer, Bauer)
  • Elternmitarbeit im Unterricht (Schwimmen)
  • Elternmitarbeit im Unterricht (Verkehrserziehung)
  • Eltern begleiten bei Unterrichtsgängen/Ausflügen/Wanderungen
  • Eltern helfen bei der Zubereitung des gesunden Pausenfrühstücks, des Roratefrühstücks
  • Eltern helfen bei Weihnachtsfeiern
  • Eltern helfen bei Klassenfeiern
  • Eltern helfen beim Sportfest
  • Eltern helfen und unterstützen bei Projekten (Ganztag, Halbtag, klassenübergreifende Projekte wie z.B. Anlage des Gartens in Oberschwarzach)
  • Eltern unterstützen bei „swim and run“
  • Eltern helfen und begleiten auf der Eisbahn
  • Eltern helfen bei der Gestaltung und Durchführung der Schulfeste
  • Eltern sorgen für Bewirtung bei Sonderaktionen (z.B. Betthupferl-Jubiläum)
  • Eltern veranstalten Kinderflohmarkt im Rahmen des Frühlingsfests
  • Eltern arbeiten als Lesepaten

          Weitere Verknüpfungen

  • Elterncafe von Eltern für Eltern am ersten Schultag
  • Elterncafe von Eltern für Eltern bei der Schulanmeldung
  • Schulabschlussfeiern am Ende eines Jahrgangs
  • Aufführungen der Kinder/Klassen/Gruppen für Eltern
  • Homepage mit Informationen (z.B. Termine) und Serviceseiten (z.B. Lernen lernen) für Eltern
  • Elternprojekte am Nachmittag (z.B. Freiarbeit)
  • Pressemitteilungen für die MAIN-POST
  • Tage der offenen Tür
  • Infotafeln in den Schulhäusern
  • Schlittschuhbörse vor den Eisbahnbesuchen
  • Elternbeiratssitzungen
  • Elternbeirat bei Schulverbandssitzungen anwesend
  • Elternbeirat trifft Stadtrat/Bürgermeister

 3. In der Kommunikation/Kooperation wären wünschenswert:

Kommunikation und Kooperation funktionieren dann besonders gut, wenn alle Protagonisten angemessen und respektvoll miteinander umgehen. Deshalb gelten vor allem diese Grundsätze:


Wir reden miteinander, nicht übereinander.
 

… oder …

Wir handeln miteinander, nicht nebeneinander.

 Sprechstunden
Jede Lehrkraft hat eine feste Sprechstunde. Daneben werden je nach Bedarf/Dringlichkeit zeitlich flexible Sprechzeiten eingeräumt.

 

àWas wir nicht können/dürfen/wollen: Seriöse Elterngespräche brauchen Vorbereitung und einen Rahmen (z.B. Elternsprechzimmer). Deshalb können Elterngespräche nach 7.45 / 7.30 Uhr bis zum Unterrichtsbeginn (Verantwortung des Lehrers für die Kinder), Elterngespräche während der Pausen, Elterngespräche zwischen „Tür und Angel“ nicht geführt werden (Ausnahmen: Notfälle).

Elternstammtische
Elternstammtische tragen dazu bei, Informationen von Belang für die Elternschaft weiterzugeben (z.B. vor Klassenfeiern), sich gegenseitig besser und anders kennenzulernen. Aus dieser Sicht sind wir uneingeschränkte Befürworter von Elternstammtischen.

 

àWas wir nicht wollen/können/dürfen: Wir reden nicht über abwesende Kinder, abwesende Eltern oder abwesende Lehrkräfte. Bei entsprechendem Gesprächsbedarf (z.B. wird der informelle Charakter eines Elternstammtischs überschritten) bieten wir (einen) thematische/n Elternabend/e in der Schule an.

 

Elektronische Medien
Elektronische Medien und die dort betriebenen Portale (E-Mail, Facebook, What’s app, …) können bereichernd sein und sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Deshalb bedienen wir uns mit Bedacht dieser Medien, deshalb betreiben wir mit den uns anvertrauten Kindern Medienerziehung.

 

àWas wir nicht wollen/können/dürfen: Lehrkräfte können nicht über ihre private E-Mail-Adresse erreicht werden. Wer den E-Mail-Kontakt mit „seinem“  Lehrer dennoch suchen möchte, kann das über die Schuladresse tun: verwaltung.grundschule@gerolzhofen.info

Verfasste WhatsApp-Gruppen u.ä. begegnen wir mit größter Skepsis. Eine  hastig, oft wenig überlegte in die Welt geschickte Nachricht steht geschrieben, für immer. Sie kann weder zurückgenommen werden noch relativiert werden. Wenn dann noch ehrabschneidende Botschaften gesendet werden, kann der Schaden beträchtlich werden.

 

Offene und ehrliche Aussprachen

Wir bevorzugen das offene und ehrliche Gespräch. Das trägt zum Wohlergehen der uns anvertrauten Kinder bei. Gespräche, die wir mit Eltern führen, sind vertraulich.

àWas wir nicht wollen/können/dürfen: Wir können nicht akzeptieren, wenn „hinter unserem Rücken“ Nachrichten, vermeintliche Tatsachen usw. verbreitet werden, vordergründig aber der Anschein von Normalität vermittelt wird.
Außerdem ist es begrüßenswert, wenn Eltern ihren Kindern vertrauen und ihren Aussagen Glauben schenken. Wir akzeptieren jedoch nicht, dass Eltern uns mit aus Kindermund stammenden „Tatsachen“ ungeprüft in die Ecke stellen.

Klare Grenzziehungen

Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir im 21. Jahrhundert leben. Deshalb nehmen wir zur Kenntnis, dass Umgangsformen oder Sprache sich gewandelt haben. Wir üben Kritik, sind aber selbst auch kritikfähig. Wir nehmen einen Standpunkt ein, der sich von persönlichen Befindlichkeiten möglichst löst und dem Wohl des Kindes dient.

àWas wir nicht wollen/können/dürfen: Wir führen keine Gespräche, in denen die Grenzen des gegenseitigen Respekts überschritten werden. Sprachliche Intoleranz, unangemessene Reden bis hin zu Kraftausdrücken lehnen wir ab.
Wir führen auch keine Gespräche über andere Kinder/Eltern, die nicht am Gespräch beteiligt sind.

 4. Ideenpool zur Weiterarbeit – kritische Würdigung aus Elternsicht

 

       1. Kontaktaufnahme zur Schule
           positiv

  • Entschuldigungen über Telefon, E-Mail funktioniert
  • Unkomplizierte Kontaktaufnahme zu den Klasslehrer

 

           wünschenswert

  • Kontakt zu Fachlehrern/externen Mitarbeitern verbessern

 

       2. Sprechstunden
           positiv

  • in der Regel werden zeitnahe Sprechstunden organisiert
  • Termine werden meist flexibel gelegt
  • „Telefonsprechstunden“ (akute Fälle) mit Schultelefonnummer sind meist möglich, mit Privatnummer nach Wunsch des L. 


           wünschenswert

  • Elternsprechtagstermine mit Nachbarschulen/Kindergärten immer koordinieren

              Anmerkung
              Elternsprechstunde sollte ohne Kind stattfinden
 

       3. Elternberatung

           positiv

  • L. beraten individuell
  • L. empfehlen hilfreiche Materialien


         wünschenswert

  • mehr Rückmeldung über das soziale Verhalten, über persönliche Eigenheiten des Kindes

 

      4. Elternabende

          positiv

  • gute Übersicht über Jahresstoff
  • in der Regel wertvolle Lernhinweise
  • thematische Elternabende sind hilfreich

          wünschenswert

  • differenzierte Rückmeldung über die Klassensituation
  • Erklärung von Verstärkersystemen
  • pädagogische Überzeugungen des L. sollten transparent werden
  • immer: 2. (thematischer) Elternabend
  • bei LAA-Klassen sollte auch Co-Lehrkraft teilnehmen
  • Terminabsprachen mit Nachbarschulen/Kindergärten besser koordinieren
  • gewünschte thematische Elternabende: Handy/I-Phone/I-Pod, …
  • Elternabend (1. Klasse/Schuljahresbeginn) sollte entlastet werden (zu viele Informationen)

 

       5. Elternstammtische

           positiv

  • Einrichtung gut
  • Schwerpunkte: Geselligkeit, Organisation, einige Informationen; bei inhaltlichen/weitergehenden Fragen besser Elternabend in der Schule


          wünschenswert

  • Stammtische sollten mind. zweimal im Schuljahr stattfinden
  • Lehrer sollten anwesend sein (mind. zu Beginn)
  • Eltern sollten z.T. zahlreicher teilnehmen

 

       6. Info-Abende (3./4. Klasse)

           positiv

  • gerade beim ersten Kind sind Informationen hilfreich
  • Auftreten der L. von weiterführenden Schulen positiv

 

          Anmerkung

           Druck auf die Kinder bereits in der 3. Klasse gewachsen

 

      7. Schulanmeldung
          positiv

  • Elterncafe positiv

          wünschenswert

  • Schulprogramm für alle Schulneulinge publik machen

      8. Elternbriefe

          positiv

  • i.d.R. sind Elternbriefe übersichtlich, verständlich, informativ
  • Elternbeiratsbrief, v.a. wg. der Vorausschau, sehr gut
  • Papierbriefe sollten beibehalten werden

          wünschenswert

  • längerfristig konzipierte Elternbriefe
  • ein Elternbrief im Halbjahr mit Terminen/Zeitplan
  • E-Mail-Briefe ausprobieren
  • Briefe über Homepage wünschenswert
  • Newsletter für Eltern ausprobieren

 

      9. Homepage

          positiv

  • ansprechend und übersichtlich

          wünschenswert

  • Einrichtung eines Download-Bereichs

 

     10. Lernentwicklungsgespräche statt Zwischenzeugnisse

          positiv

  • Lernen wird mehr in die Verantwortung der Kinder gegeben
  • Gespräche sind hilfreich

          wünschenswert

  • aus Sicht der Kinder sind Zeugnisse wichtig

 

   11. Sonstiges

 

  • zwei Schulfesttermine in Geo und Obs sind positiv
  • insgesamt herrscht ein familiärer Kontakt zwischen Schule und Eltern

 

1Der Leitfaden wurde am Beginn des Schuljahres 2015/16 begonnen. Zunächst im Lehrerkollegium wiederholt diskutiert (13. 09. 2015; 19. 11. 2015), wurde das entstehende Papier in den Elternbeirat eingespeist. Dort wurde die KESCH-Idee vorgestellt (13. 10. 2015), in einer Sitzung die ersten Inhalte des Leitfadens vorgestellt. Die Weiterarbeit nahm ihren Lauf am 19. Januar 2016, als Elternschaft und Lehrerschaft ihre jeweiligen Ideen miteinander auf einen Nenner zu bringen versuchen.

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